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EINFÜHRUNG IN DEN CFD & FOREX HANDEL

Als Neuling sollte man wissen was ein CFD oder Forex Handel beinhaltet und woraus er besteht, im folgenden werden Ihnen die verschiedenen Derivate definiert und erklärt:

CFD (CONTRACT FOR DIFFERENCE)

Ein Differenzkontrakt, auch Contract for Difference (CFD), stellt die laufzeitunabhängige Vereinbarung über einen Barausgleich aus der Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Finanzinstruments dar. Er reflektiert damit die genaue Kursentwicklung des zu Grunde liegenden Basiswertes, ohne dass dieser durch entsprechenden Kapitaleinsatz erworben werden muss. Differenzkontrakte gehören zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente.

FUNKTIONSWEISE:
Im Gegensatz zu den meisten anderen Derivaten sind Differenzkontrakte keine Termingeschäfte, denn sie verfügen über keine Fälligkeit und die Haltedauer ist unbegrenzt. Mit Differenzkontrakten kann man sowohl auf steigende Kurse (sog. „Long gehen”) als auch auf fallende Kurse (sog. „Short gehen”) des Basiswertes spekulieren.
Beim Handel mit Differenzkontrakten muss eine Sicherheitsleistung (Margin) auf die zu Grunde liegende Position hinterlegt werden, weil die Emittenten bzw. Market Maker dem Bonitätsrisiko des Anlegers ausgesetzt sind. Da diese Margin nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Werts des Basiswerts ausmacht, ergibt sich ein „Hebeleffekt” (Leverage). Broker bieten in der Regel eine Auswahl für den Hebel zwischen 5:1 bis 100:1 an. Je größer der Hebel, desto größer die Chancen und Risiken.

GESCHICHTE:
Differenzkontrakte wurden in den frühen 90er-Jahren im Investmentbanking bei der UBS in London entwickelt, um so die britische Stempelsteuer zu umgehen. Durch diese mussten bei jeder Aktientransaktion an der London Stock Exchange 0,5 % Stempelsteuer an den Staat abgeführt werden. Durch die Konstruktion der Differenzkontrakte war jedoch ein außerbörslicher Handel möglich, wodurch die Steuerzahlungen umgangen wurden.
Nicht nur aufgrund der großen Spekulationsmöglichkeiten, die CFDs bieten, sondern auch als einfaches Mittel zum Hedging, gewannen CFDs schnell an Bedeutung. Mittlerweile wird geschätzt, dass bis zu 25 % des täglichen Handelsvolumens der Londoner Börse auf CFDs zurückzuführen sind.

(Quelle: www.Wikipedia.org)

 

FOREX (FOREIGN EXCHANGE MARKET)

Devisenmarkt (Foreign Exchange market, FX Market, auch Forex, Währungsmarkt) ist der ökonomische Ort, an dem Devisenangebot und Devisennachfrage aufeinander treffen und zum ausgehandelten Devisenkurs getauscht werden. Der Devisenmarkt lässt sich nicht lokalisieren, weil der Devisenhandel ganz überwiegend zwischen den Marktteilnehmern direkt stattfindet und Devisenbörsen weitgehend abgeschafft wurden oder bedeutungslos geworden sind.
Der Devisenmarkt ist mit einem Tagesumsatz von ca. 4 Billionen US-Dollar im Jahr 2007 der größte Finanzmarkt der Welt.

GESCHICHTE:
Der internationale Devisenhandel begann im Jahre 1880 mit der Möglichkeit, ausländische Zahlungen auf einem eigenen Bankkonto im Ausland gutschreiben zu lassen. Mit Gründung des IWF und der Weltbank und insbesondere durch das Bretton-Woods-Abkommen vom 22. Juli 1944 entstanden weltweit feste Wechselkurse, deren Schwankungsbreiten international festgelegt wurden. Zentralbanken wurden dadurch verpflichtet, bei Über- oder Unterschreitung der so genannten Interventionspunkte in das Marktgeschehen einzugreifen und dadurch die Interventionspunkte wieder herzustellen. Diese festen Wechselkurse wurden erstmals am 30. September 1969 gelockert, am 19. März 1973 beginnt die EG mit dem gemeinsamen „Block-Floating“ gegenüber dem US-Dollar, wodurch die bisher geltenden festen Wechselkurse zugunsten frei schwankender Wechselkurse abgelöst wurden. Durch „Floating“ der Währungskurse erhöhten sich die Risiken für die Marktbeteiligten; Aktien-, Zins- und Devisenmärkte waren fortan größeren Kursschwankungen (Volatilitäten) ausgesetzt.
Das galt insbesondere in Krisenzeiten wie der ersten so genannten Ölkrise, die durch den „Jom-Kippur-Krieg“ nach dem 26. Oktober 1973 ausgelöst wurde. Die Schließung der Herstatt-Bank am 26. Juni 1974 warf erstmals Fragen der Kontrahentenrisiken im Interbankenhandel auf, wobei die Gefahr besteht, dass eine Bank in dem Zeitpunkt ausfällt und ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommt, zu dem die andere Bank im Vertrauen auf die Gegenleistung bereits geleistet hat (so genanntes „Herstatt-Risiko“). Dies hatte zur Folge, dass bankaufsichtsrechtliche Neuregelungen erforderlich wurden und der Bedarf an wirkungsvollen Instrumenten für ein effektives und effizientes Risikomanagement anstieg.
Am 13. August 1982 schloss Mexiko seinen Devisenmarkt und löste damit den Beginn der so genannten Schuldenkrise insbesondere in Lateinamerika und anderen Entwicklungsländern aus. Weitere Staatskrisen wie die Tigerstaaten-Krise (1997) oder die Argentinien-Krise (1998) folgten und wirkten sich enorm auch auf die Devisenmärkte aus. Hierbei zeigte sich, dass die Devisenmärkte, anders als etwa Wertpapier- oder Geldmärkte, sehr stark von staatlichen und staatspolitischen Einflüssen geprägt sind: gerät eine bestimmte Währung in die Krise, so greift die Zentralbank oder gar der Staat selbst in das Geschehen ein.

ELEKTRONISCHER DEVISENHANDEL:
Der Devisenhandel zwischen den Banken findet in der Praxis inzwischen fast nur noch auf elektronischem Wege statt. Dabei werden innerhalb von Sekunden oft hohe Millionen- bis hin zu Milliardenbeträgen zwischen den Banken gehandelt. Bei dieser Form des Devisenhandels kommt es normalerweise nicht zur Lieferung von Bargeld, es wird so gut wie ausschließlich Buchgeld übertragen. Da der Handel inzwischen fast nur noch auf elektronischem Wege stattfindet, bieten große Banken und spezialisierte Forex-Broker auch Privatpersonen einen (indirekten) Zugang zum professionellen Devisenhandel. Dabei fungiert die Bank bzw. der Broker als Market Maker, indem meist im Sekundentakt Kaufs- und Verkaufskurse gestellt werden. Die Bank verdient dabei meist ausschließlich an der Differenz zwischen Kaufs- und Verkaufskurs. Dieser sogenannte Spread beläuft sich oft auf wenige Pips. So unterscheiden sich die Kaufs- und Verkaufskurse eines bestimmten Währungspaares also z. B. erst in der fünften Nachkommastelle.

HANDEL:
Wie bei jedem Rechtsgeschäft besteht auch das Devisenhandelsgeschäft aus Leistung und Gegenleistung: Euro wird gegen Dollar oder Dollar gegen Yen getauscht. Deswegen werden Währungskurse auch immer in Paaren angegeben, zum Beispiel „EURUSD 1.5933“: Für einen Euro sind 1,5933 US-Dollar zu zahlen. An diesem Beispiel sieht man auch, dass die Quotierung bei vielen Währungspaaren bis zur vierten Stelle hinter dem Komma erfolgt. Im Handel zwischen Banken und größeren Unternehmen werden die Kurse inzwischen mit 5 oder 6 Kommastellen (so genannte „pips“) quotiert. Hintergrund ist die Einführung des Euro und der zunehmende Konkurrenzdruck der Handelspartner. Die Einführung des Euro hat im Vergleich zur Deutschen Mark die Marge halbiert.
Der Handel verläuft dabei nicht zentral über eine Börse, sondern meist direkt zwischen Finanzinstituten über entsprechende Händlernetze. Zunehmend sind unter den Teilnehmern auch Konzerne, Broker und private Spekulanten. Gehandelt wird rund um die Welt und üblicherweise ausschließlich werktags (der Dollar wird an US-Feiertagen nicht gehandelt; der Euro nicht am 1. Mai) rund um die Uhr (So 23h – Fr 23h MESZ), so dass die beteiligten Investoren jederzeit auf relevante Ereignisse reagieren können. Online-Händler haben dafür gesorgt, dass auch während des Wochenendes Währungen gehandelt werden können.

WÄHRUNGSPAARE:
Am häufigsten gehandelt werden die Währungen der größten Wirtschaftsräume (US-Dollar, Euro, Japanischer Yen), Währungen aus Ländern mit starken Finanzplätzen (Britisches Pfund und Schweizer Franken) sowie Währungen rohstoffreicher Länder (Australischer Dollar und Kanadischer Dollar). Das höchste Handelsvolumen weist dabei das Paar EUR/USD auf (28 Prozent aller Umsätze), gefolgt von USD/JPY (14 Prozent) und GBP/USD (9 Prozent).

(Quelle: www.wikipedia.org)

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